Leckere Tom Yum Kung – ein Klassiker der Thai-Küche

Ich geb’s zu, bis vor unserem Urlaub in Thailand war asiatisches Essen für mich das, was es beim Imbiss um die Ecke gab. Zwar nicht schlecht, aber jetzt auch nicht sonderlich herausragend: Gebratene Nudeln, sauer-scharfe Suppe, das eine oder andere Curry. Dann der erste Tag in Bangkok, das erste Essen vom Straßenstand um die Ecke und bam -Geschmacksexplosion! Frische Zutaten, aufeinander abgestimmte Gewürze, eine Prise Chili, einfach lecker! Etwas Thailand für zu Hause hab ich heute für euch:

Mein Freund und ich haben uns im letzten Jahr einen Traum erfüllt: Wir haben unseren Jahresurlaub größtenteils aufgespart und sind dann Anfang November für fast 4 Wochen nach Thailand geflogen. Leute, der Hammer, sag ich euch! Relativ planlos ging’s in Stuttgart los – wir hatten nur ein Hotel für die ersten 3 Nächte in Bangkok, dann den Weiterflug nach Chiang Mai und dort wieder für 3 Nächte ein Hotel gebucht, der Rest war noch völlig offen. Für mich die erste Reise dieser Art, deshalb hatte ich anfangs schon den einen oder anderen Zweifel, ob ich heil wieder nach Deutschland zurück kommen oder irgendwo verschollen im thailändischen Dschungel enden würde😉

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Ein Wok für jeden in der Baan Thai Cookery School

Ich sag’s euch, der Urlaub war der Hammer! Die Leute sind so wahnsinnig nett und hilfsbereit und das Essen erst…. Wir haben so gut wie nur von kleinen Garküchen gegessen, die ihr Essen entweder an mobilen Ständen auf der Straße oder in kleinen Küchen am Straßenrand anbieten. Vom feinsten! Einige Leute haben uns vorher gewarnt, nur nichts von der Straße zu essen „denn da weiß man ja nicht, was man bekommt“. Tja, die wissen nicht ,was sie verpasst haben😀 Und weil’s uns gar so gut geschmeckt hat, haben wir uns in Chiang Mai auch gleich zu einem Kochkurs in der Baan Thai Cookery School angemeldet, dem auch dieses tolle Rezept entstammt:

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Mmmh lecker – selbstgemachte Tom Yum Kung

Die Zutaten (für 2 Portionen)

  • 150 g Garnelen (auch Hühnchen oder für die vegetarische Fraktion Austernpilze möglich)
  • 60 g Austernpilze, in Scheiben geschnitten
  • 600 ml Wasser
  • 6 frische Chilis (ich hab nur 3 genommen, hab’s bei der Currypaste schon etwas übertrieben…)
  • 1 Zwiebel, geviertelt (ups, wer lesen kann ist im Vorteil… hab sie gehackt)
  • 1 Tomate, geviertelt
  • 6 Kaffir Lime Blätter*
  • 2 Stangen Zitronengras*, diagonal in Scheiben (ca. 2 – 3 cm) geschnitten
  • 4 Galgant*, in Scheiben geschnitten
  • 6 EL Limettensaft
  • 6 EL Fischsauce* (probiert’s aber erstmal mit 3 EL; für Vegetarier: Soja-Sauce)
  • 2 TL Zucker
  • 2 TL geröstete Chilipaste
  • 2 Zweige Koriander, grob zerteilt
  • 2 Frühlingszwiebeln, in dünne Scheiben geschnitten
  • ggf 150 ml Kokosmilch*
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Frische Zutaten sind die Basis für eine gute Suppe

Das Rezept

  • Zuerst röstet ihr die Currypaste in einem Topf an und löscht diese dann mit dem Wasser ab. Je nachdem, wie scharf eure Currypaste ist, solltet ihr lieber mit 1 TL anfangen, denn später kommen ja noch Chilis nach. Wichtig: Ihr braucht richtig viel Hitze, also dreht den Herd ruhig richtig auf! In Thailand wird das Ganze über offener Flamme am Wok-Brenner gekocht.
  • Nun gebt ihr Galgant, Zitronengras und Kaffir Lime Blättern in die Suppe.
  • Wenn das Wasser kocht, gebt ihr die Garnelen zu und wartet, bis sie gekocht sind.
  • Nun gebt ihr die Pilze, die Zwiebel, die Frühlingszwiebel und die geviertelten Tomaten zu.
  • Weiter geht’s mir dem Limettensaft, der Fischsauce, dem Zucker und den Chilis.
  • Wer mag, kann nun noch etwa 150 ml Kokosmilch zugeben. Ich persönlich hab sie sehr gern in dieser Suppe.
  • Nun wird alles nochmal aufgekocht, in Teller gegeben und mit Koriander garniert. Wie ihr seht, hatte ich keinen zur Hand😉

Die Suppe ist die perfekte Vorspeise als Auftakt zu einem thailändischen Menü, eignet sich aber auch gut als leichtes Mittag- oder Abendessen, wenn der Hunger nicht zu groß ist.

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Zitronengras und Kaffir Lime Blätter werden nicht gegessen, sondern dienen nur dem Geschmack

Tipps

  • Die Gemüseeinlagen werden nicht mitgegessen, sondern dienen nur dem Geschmack. Ich esse Tomaten und Zwiebeln mit, vom Zitronengras solltet ihr aber wirklich die Finger lassen. Ist holzig, lässt sich nicht gut kauen und man wird von den Einheimischen doch recht komisch angeguckt, wenn man ewig auf dieser Stange rum kaut😀 (ja, ich musste natürlich trotzdem ausprobieren, wie das schmeckt)
  • Am besten schmeckt die Suppe, wenn ihr sie mit selbstgemachter Currypaste kocht. Die könnt ihr dann auch nach eurem Geschmack zubereiten und würzen. Wer es wie ich schon bei der Paste mit den Chilis übertreibt, sollte bei der Suppe damit lieber vorsichtig sein😉 Ihr sucht noch nach dem passenden Rezept für eine Currypaste? Kein Problem, bei mir gibt’s demnächst eines und noch dazu das eine oder andere Rezept, in dem sie zum Einsatz kommt.
  • Richtig gut wird die Suppe natürlich, wenn ihr direkt über offener Flamme oder Gas kochen könnt. Wer diese Möglichkeit nicht hat, dem rate ich zu richtig guten, hochwertigen Töpfen wie denen von Silit*. Die sind aus einem Stück gemacht und transportieren dadurch die Hitze auch in die Topfwände. Dadurch wird die Hitze länger gehalten und das Wasser kocht auch wesentlich schneller, wodurch das eher an die schnelle Erhitzung ran kommt, die wir in Thailand durch den Wok-Brenner hatten.
  • Die Zutaten bekommt man super im Asia-Laden. Asia-Läden gibt es in den meisten Städten, man muss nur etwas suchen und sich einfach trauen, reinzugehen. Von außen sehen sie nämlich recht unscheinbar aus, drinnen ist man aber im Asia-Paradies und findet neben sämtlichen Zutaten, die es übrigens auch in Asien direkt zu kaufen gibt, auch frisches Obst und Gemüse, typische Getränke und das eine oder andere Kochzubehör.

 

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