Mystisches Glastonbury – Auf den Spuren König Arturs, des heiligen Grals und der Leylinien

Als wir aus dem Bus steigen, spüren wir gleich, dass hier etwas in der Luft liegt – oder kommt das von den Erzählungen unserer Reiseleiterin? Sie sagt, dass der Ort aufgrund seiner Vorgeschichte magisch ist und dass man diese Magie noch heute spüren kann.

Steckt hinter Glastonbury das sagenumwobene Avalon?

Glastonbury ist ein etwa 8.800 Einwohner starker Ort in Somerset im Süden Englands. Auf den ersten Blick nichts Besonderes – wären da nicht die zahlreichen Sagen und Mythen, die sich um die kleine Stadt ranken. Einige bezeichnen Glastonbury sogar als magischsten Ort in ganz England. Der Legende nach ist Glastonbury nicht einfach nur eine Kleinstadt. Ganz im Gegenteil, hier soll es sich um das sagenumwobene Avalon handeln, die keltische Anderswelt und Heimat des keltischen Gottes Afallach. An diesen Ort wurden keltische Könige und Helden gebracht, wenn sie schwer verletzt wurden. Auch König Artus wurde der Sage nach hierher gebracht, nachdem er tödlich verwundet wurde. Hier soll er gemeinsam mit seiner Frau Guinevere begraben liegen und bis heute auf seine Rückkehr warten. Die Legende sagt, dass er dann wiederkehrt, wenn sein Volk ihn am meisten braucht.

Glastonbury Abbey
Anhand der Ruinen kann man erahnen, wie gigantisch Glastonbury Abbey einst war

Während wir durch die Ruinen des Glastonbury Abbey schlendern, bemerken wir viele Besucher, die sich stark mit diesem Ort verbunden fühlen. Einige sitzen in KreisGlastonbury Abbeyen auf der Wiese und meditieren. Ein junger Mann mit nacktem Oberkörper und langem Haar führt mit geschlossenen Augen einen Schwertkampf gegen einen imaginären Gegner. Etwas seltsam finden wir das schon, aber irgendwie passt es zu diesem Ort und zu den Geschichten, die wir darüber hören. Vor dieser Kulisse fällt es plötzlich gar nicht mehr schwer, sich König Artus und Guinevere vorzustellen, Merlin, Lancelot und die Ritter der Tafelrunde.

Ist dies die Heimat des heiligen Grals?

Aber auch für den christlichen Glauben spielt Glastonbury eine wichtige Rolle. Der Legende nach (ja, schon wieder eine Legende) hat sogar Jesus diesen Ort besucht, er soll gemeinsam mit Josef von Arimathäa hier gewesen sein. Genau dieser Josef soll den Leichnam Jesu nach dessen Kreuzigung ins Grab gelegt haben. Als Dank erhielt er den Heiligen Gral, den er Jahre später nach Glastonbury gebracht hat. Dort soll er noch heute in einem Brunnen am Fuße des Glastonbury Tors versteckt liegen und der Grund dafür sein, dass dieser Brunnen bis heute nie versiegte. Auch soll Josef Glastonbury Abbey gegründet haben, das älteste Kloster und auch die mächtigste Abtei auf britischem Boden.

Glastonbury Abbey
Glastonbury Abbey, das älteste und mächtigste Kloster auf britischem Boden

Was hat es mit den Leylinien auf sich?

Wir verlassen die Ruinen und erkunden den kleinen Ort. Schon nach wenigen Metern passieren wir einen kleinen Laden, in dem allerlei esotherische Utensilien angeboten werden – unter anderem kann man sich hier die Zukunft aus der Hand lesen lassen. Während wir durch die Straßen schlendern, umgibt uns ein Duft von Räucherstäbchen und Weihrauch.  Glastonbury ist ein mystischer Ort, der Energie spendet. Und um diese Energie zu spüren, pilgern jede Menge Anhänger des Ley-Linien-Kultes in diese Stadt.

George and Pilgrims Inn
Historische Gebäude wie das „George and Pilgrims Inn“ prägen das Stadtbild

Vereinfacht gesagt sind Ley-Linien Energielinien. Zu ihrem Ursprung gibt es verschiedene Geschichten – alte Handelsrouten, magische Pfade oder Geisterwege. Sie ziehen sich durch ganz Europa, ja sogar um die ganze Welt. An einigen Punkten kreuzen sie sich und verstärken dadurch ihre Energie. Einer dieser Punkte ist hier, in Glastonbury. Hier sollen die Leylinien besonders mächtig sein und ihre Energie auch an Mensch und Umgebung abgeben.

Ob wir die Energie der Leylinien gespürt haben? Na, so wirklich sicher bin ich mir da nicht. Aber egal ob man nun an die Geisterwege, den heiligen Gral oder die König Artus Sage glaubt oder nicht, eines ist klar: Glastonbury ist ein besonderer Ort und ein klein bisschen seiner Magie haben auch wir erlebt.

Kirche in Glastonbury

Weiterführende Informationen

Du möchtest mehr über die Ley-Linien, ihre Bedeutung und Entstehungsgeschichte erfahren? Schau doch mal bei Pravda-TV vorbei, dort gibt es einen ausführlichen Text und eine Karte der Leys dieser Welt.

Auf der Seite Mystisches England findest du weitere Informationen zu Glastonbury und auch diesen Artikel zur König Artus-Sage.

Hast du Lust bekommen, die Magie dieser Stadt selbst zu erleben und auf King Arthur’s Pfaden zu wandern? Dann nichts wie los, buch dir ein Zimmer, zum Beispiel im Sacred Garden Retreat* oder im No 51*.

Dir fehlt die passende Reiselektüre? Wie wäre es mit „Die Nebel von Avalon“? Hier ein Auszug: „Morgaine, die Hohepriesterin des Nebelreichs Avalon und Schwester von Artus, erzählt die wahre Geschichte ihres königlichen Bruders und der Ritter der Tafelrunde. Zum ersten Mal erzählt eine Frau diese Geschichte, zeigt die Heldengestalten in einem neuen Licht und erinnert daran, dass einst Frauen die Macht in den Händen hielten: Sie lenken im Verborgenen das Geschick ihrer Zeit und setzen den König der Legenden auf den Thron, geben ihm das heilige Schwert Excalibur .“ (Quelle: http://www.amazon.de)

Warst du selbst schon in Glastonbury?

Glastonbury
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2 Gedanken zu “Mystisches Glastonbury – Auf den Spuren König Arturs, des heiligen Grals und der Leylinien

  1. Die Geschichte um Avalon, Arthus… gehört zu denen, die ich am liebsten in den unterschiedlichsten Ausführungen lese. Da kommt dein Artikel genau richtig und jetzt muss ich meine Reiseliste erweitern. 🙂
    Danke für den Tipp, Susanne

    1. Vielen Dank, Susanne 🙂
      Ich mag die Geschichten auch total gerne, schon seit meiner Kindheit. Deshalb war der Besuch dort schon irgendwie was besonderes. Dir wird es sicher auch gefallen.
      Liebe Grüße,
      Katja

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