Phad Thai – das thailändische Nationalgericht

Kennst du schon Phad Thai, das thailändische Nationalgericht? Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich mein erstes Phad Thai tatsächlich in Bangkok hatte. Irgendwie hat sich das Gericht für mich nie so spektakulär angehört. „Gebratene Nudeln ‚Thai Style‘“ – gebratene Nudeln sind doch gebratene Nudeln, oder? Zum Glück wurde ich in Thailand eines Besseren belehrt, denn sonst hätte ich jetzt ein Gericht weniger auf der Liste meiner Leibspeisen 😉

Obwohl Thailand auf meiner Reise-Liste nie ganz oben stand, hab ich mich vor unserem ersten Trip in dieses wunderbare Land zumindest ein bisschen eingelesen. Kulinarisch, selbstverständlich 😉 Man muss ja schließlich wissen, was man wo am besten isst. Kein Wunder also, dass Phad Thai das erste Gericht war, das ich in Bangkok probieren musste. Ganz authentisch, von einem Straßenstand Nahe der Khao San Road. Mmmmh ich sag’s euch, der Hammer!

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Unser erstes Phad Thai in Bangkok (die Keule daneben gehört natürlich nicht dazu 😉 )

Phad Thai stand ganz oben auf meiner „to eat“-Liste

Kein Wunder also, dass die gebratenen Thai-Nudeln auch ganz oben auf unserer Wunschliste standen, als wir in Chiang Mai einen Thai-Kochkurs besuchten. Das Gericht besteht hauptsächlich aus Reisnudeln, die mit Fischsauce und Austernsauce gewürzt werden. Zwei Saucen, die ich mir nie, nie, niemals gekauft hätte! Aber glaub mir, genau die geben dem Gericht seinen ganz besonderen Geschmack, auch wenn der Geruch der Gewürze erstmal eher abschreckend ist 😉

Je nachdem wonach dir gerade ist, kannst du auch dein Phad Thai zubereiten: Entweder als vegetarische Variante nur mit Tofu, im „Seafood Style“ mit Garnelen oder klassisch, mit gebratenem Hähnchenfleisch.

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Pad Thai Seafood – mit frischen Garnelen

Wusstest du eigentlich, dass Phad Thai im zweiten Weltkrieg erfunden wurde, um die Thailänder weg vom Reis und hin zu den Nudeln zu orientieren? Aber jetzt genug davon, du bist ja schließlich hier um zu kochen, oder? Ich hab hier zwei Rezepte für dich: Einmal das Original (in Klammern dahinter mit unseren Mengenangaben) und etwas weiter unten mein Phad Thai *Vegan Style*.

Phad Thai *Das Original*

Die Zutaten (für 2 Personen)

  • 500 g Reisnudeln* (uns reicht etwa die Hälfte völlig)
  • 50 g Hähnchenbrustfilet (dafür nehmen wir hier etwa 200 g)
  • 3 EL Erdnussöl
  • 2 – 3 Frühlingszwiebeln
  • 2 TL Zucker
  • 4 EL Fischsauce*
  • 4 EL Austernsauce* (wir nehmen hier etwa das Doppelte)
  • 2 Eier
  • 60 Gramm Sojabohnen-Keimlinge oder Kohl (wird bei uns auch immer mehr)
  • 2 TL gehackter Knoblauch
  • 100 g Tofu

Als Topping

  • 2 x ¼ Limette
  • Chili (frische, in Ringe geschnitten)
  • Erdnüsse (klein gehackt)
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Zum ersten Mal selbstgekocht: Phad Thai in der Baan Thai Cookery School

Das Rezept

  • Schneide das Hähnchen in mundgerechte Stückchen, den Tofu in kleine Würfel.
  • Das Gemüse wäschst bzw putzt du und hackst den Knoblauch ganz klein, die Frühlingszwiebeln schneidest du in feine Ringe.
  • Die Nudeln werden separat mit kochendem Wasser überbrüht. Lass sie etwa 5 – 10 Minuten ziehen, ehe du sie abgießt.
  • Erhitze nun das Öl in einem Wok oder einer großen Pfanne und brate das Hähnchenfleisch scharf an.
  • Nun gibst du den Tofu dazu, bis auch dieser etwas Farbe bekommt.
  • Die Eier verquirlst du und gibst sie über das Fleisch.
  • Jetzt darf auch der Knoblauch mitbraten.
  • Nudel-Time: Gib die abgetropften Nudeln in die Pfanne und brate auch diese schön an.
  • Das Ganze würzt du nun mit der Fischsauce, der Austernsauce und dem Zucker.
  • Gib nun die Sojabohnenkeimlinge dazu und vermische alles gut.
  • Zum Schluss schmeckst du alles nach Belieben mit Zucker und den Saucen ab. Wir geben sogar noch etwas Soja-Sauce dazu, aber das ist ja immer Geschmackssache.
  • Serviere das Phad Thai auf einem Teller mit ¼ Limette, etwas Chilipulver oder frischen Chilis, gehackten Erdnüssen und frischen Sojabohnenkeimlingen.Guten Appetit!
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Mmmh lecker – Phad Thai geht einfach immer!

Original-Rezept vs. „unsere“ Version

Ich hab dir einfach mal das Original-Rezept aufgeschrieben und zusätzlich „unsere“ Version (dahinter in Klammern). Wie bei allen Rezepten kochen wir immer ganz nach dem eigenen Geschmack. Am besten probierst du es einfach mal aus und findest dabei raus, in welchem Verhältnis dir Fischsauce, Austernsauce, Zucker und evtl Sojasauce am besten schmecken.

Ach ja, im Original haben wir die Nudeln natürlich nicht vorgekocht, sondern einfach mit in den Wok geschmissen und mit der Tasse Wasser übergossen. Ruck-Zuck sind diese dann weich, allerdings hatten die Gasbrenner in der Kochschule auch eine ganz andere Leistung als meine 08/15 Herdplatten zu Hause. Im Sommer wird aber hoffentlich unsere Außenkochstelle fertig und dann können wir die Leckereien ganz im Thai-Style über der Gasflamme brutzeln 🙂

Phad Thai *Vegan Style*

Phad Thai kommt bei uns häufig auf den Tisch, denn wir lieben den Geschmack und die frischen Zutaten. Leider bekommt man in unserer Gegend meist nur sehr „europäisches“ Asia-Food, darunter auch kein Phad Thai, deshalb müssen wir eben selber ran. Zum Glück gibt es gleich in Erlangen, etwa 15 km von hier entfernt, mehrere gute Asia-Läden, die allerhand Original-Zutaten und auch frisches Asia-Gemüse führen, so dass wir uns nach Herzenslust austoben können. Erst gestern war ich dort und hab neben Zutaten für „Mango with Sticky Rice“ auch verschiedene Nudeln und Gemüse gekauft. Abends in der Küche ist dann dieses Phad Thai *Vegan Style* dabei heraus gekommen:

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Leckeres Pad Thai *Vegan Style“

Die Zutaten (für 2 Portionen)

  • etwa 200 g Reisnudeln, 5mm breit
  • ca. 100 g frische Sojabohnenkeimlinge
  • ca. 100 – 150 g Pak Choi (je nach Packungsgröße. Was da ist, darf rein)
  • 1 große Karotte
  • 1/2 rote Paprika
  • 250 g Tofu
  • 2 rote Chilischoten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 5 EL Fischsauce
  • 8 – 10 EL Austernsauce
  • 2 – 3 EL Sojasauce
  • 1 TL Palmzucker
  • ca. 150 ml Wasser
  • 1 Handvoll Erdnusskerne
  • 1/2 Limette

Das Rezept

  • Schneide den Tofu in kleine Würfel.
  • Das Gemüse wäschst bzw putzt du und hackst den Knoblauch ganz klein, Karotten in dünne Scheiben, die Paprika in kleine Stückchen und den Pak Choi in etwa 2 cm breite Streifen. Die Chilis schneidest du in feine Ringe.
  • Die Nudeln werden separat mit kochendem Wasser überbrüht. Lass sie etwa 5 – 10 Minuten ziehen, ehe du sie abgießt.
  • Erhitze nun das Öl in einem Wok oder einer großen Pfanne und brate Tofu und Karotten scharf an, bis beides schön Farbe bekommt.
  • Nun gibst du die Paprika und die Sojabohnen dazu, bevor auch der Knoblauch mitbraten darf.
  • Gib jetzt noch die Chilis dazu, aber vorsicht: Das Capsaicin steigt durch den Dampf auch in die Luft.
  • Nudel-Time: Gib die abgetropften Nudeln in die Pfanne und brate auch diese schön an.
  • Das Ganze würzt du nun mit der Fischsauce, der Austernsauce und der Sojasauce.
  • Den Zucker löst du im heißen Wasser auf und gibst ihn ebenfalls in die Pfanne.
  • Zum Schluss schmeckst du alles nach Belieben mit Zucker und den Saucen ab.
  • Serviere das Phad Thai auf einem Teller mit ¼ Limette und gehackten Erdnüssen.

Kochst du auch gern thailändisch? Welches Gericht kommt bei dir regelmäßig auf den Tisch?

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